HDMI Matrix Extender mit HDBaseT-Technologie auf der ISE

 

Mannheim 29. Januar 2015

HDBaseT ist ein Multiformat-Standard, der zur Übertragung auf herkömmliche Netzwerkkabel setzt. Übertragen werden neben hochauflösenden Videosignalen auch Steuer- und 10/100 MBit Netzwerk-Signale sowie Fernbedienungen. Signale auf weite Strecken über ein herkömmliches Kabel zu übertragen - das ist das Komfortable an HDBaseT.

LINDY präsentiert auf der ISE in Amsterdam einen neuen HDBaseT 4x4 Matrix Switch. Dieser verfügt über vier HDMI-Eingänge, die beliebig auf vier HDBaseT-Ausgänge geschaltet werden können. HDBaseT stellt eine Bandbreite von bis zu 12 GBit/s bereit um auch UHD 4K und Full HD 3D-Signale verlustfrei über Distanzen bis zu 100 Meter zu übertragen.

Als Kabel werden herkömmliche Netzwerkkabel mit RJ45-Steckern verwendet. Zwar gibt es inzwischen auch bereits digitales Equipment, das über HDBaseT-Eingänge verfügt, üblich sind jedoch HDBaseT-Receiver, die das Signal wieder auf die verschiedenen Signale, wie HDMI, LAN, RS232 etc.aufsplitten und ausgeben. Da es sich bei HDBaseT um einen Standard handelt, sind jedoch beliebige HDBaseT-Transmitter und -Receiver miteinander kompatibel. Eine Besonderheit des auf der ISE neu vorgestellten 4x4 Matrix Switches ist es, dass er Receiver mit PoE-Funktionalität unterstützt. Geeignete Receiver benötigen in diesem Fall keine weitere Stromquelle.

Als Flaggschiff seines HDBaseT-Portfolios präsentiert LINDY auf der Messe Integrated Systems Europe in Amsterdam vom 10. bis zum 12. Februar Anwendungsmöglichkeiten dieser und weiterer Lösungenin Halle 7, Stand T200.

Netzwerk- und Steuerungssignale übertragen

Mit Unterstützung von HDBaseT 1.0überträgt der Matrix Switch neben Grafiksignalen auch 10/100 MBit-Netzwerksignale, bidirektionale IR-Fernbedienungen und RS 232-Steuerungen. Eine RS 232- und eine 10/100 MBit Ethernet-Buchse befinden sich auf der Rückseite des Geräts. Entsprechend wird ein Receiver benötigt, der seinerseits RS 232- und Ethernet-Buchsen zur Verfügung stellt.

Nützlich ist dieses Feature vor allem, um Signale für IP-gesteuerte Steckdosen oder für Beamer mit RS 232-Anschluss zu übertragen. Auch könnten beispielsweise ein Digital Signage Display oder ein Smart TV über das mitgeleitete Netzwerksignal eine Internetverbindung herstellen.

Fernbedienung bidirektional unterstützt

Neben RS 232 und Netzwerk können auch IR-Fernbedienungssignale übertragen werden. Dazu befindet sich über jedem der vier HDMI-Signaleingänge ein zusätzlicher 3,5mm IR-Eingang und ein IR-Ausgang, an den jeweils ein Receiver- und Transmitterkabel für Fernbedienungen angeschlossen werden kann. Die Receiver an den Bildschirmen haben dementsprechend ebenfalls Anschlüsse für je zwei IR-Kabel. So können sowohlein an den Receiver angeschlossener Bildschirm per Originalfernbedienung vom Switch aus bedient werden, als auch eine HDMI-Signalquelle vom Bildschirm aus ferngesteuert werden.

Zwei Monitor-Ausgänge direkt am Matrix Switch

Während zwei der vier Ausgänge ausschließlich über einen HDBaseT-Anschluss verfügen, kann an den anderen beiden Anschlüssen zusätzlich auch ein HDMI-Monitor direkt an den Matrix Switch angeschlossen werden. Ein optionaler Kontrollmonitor direkt am MatrixSwitch erlaubt es, ein dupliziertes Signal der Übertragung direkt am Switch mitzuverfolgen.

Bedienung und Steuerung über RS232, Netzwerk oder Fernbedienung

Die Auswahl, welche Signalquelle auf welchen Ausgang geschaltet wird, kann ganz klassisch über Tasten am Switch oder per mitgelieferter Fernbedienung geschehen. Zudem kann der Matrix Switch auch über RS 232 oder IP-basiert über das Netzwerk ferngesteuert werden. Zur Wahl stehen sowohl Telnet als auch einwebbasiertes GUI.

HDBaseT-geeignete Receiver von LINDY

Passend zum Matrix Switch Transmitter hat LINDY auch einen Receiver im Sortiment, der die PoE-Funktionalität unterstützt und bei Verwendung entsprechender Transmitter keine zusätzliche Stromversorgung benötigt. Der Receiver bietet neben einem RJ45-Eingang für das HDBaseT-Signal und einer HDMI-Buchse für den Bildschirm weitereAnschlüsse für RS 232, Netzwerk und zwei 3,5mm Buchsen für IR-Receiverund -Emitterkabel.

Technische Details und Abmessungen

Als Kabel zur Übertragung von HDBaseT sollte mindestens ein 350 MHz Cat.5e 22/24 AWG UTP-Kabel mit starren Adern verwendet werden, empfohlen wird jedoch insbesondere bei längeren Distanzen ein 900 MHz Cat.7 S/FTPPiMF-Kabel. Da es sich bei HDBaseT nicht um Netzwerksignale handelt, darf die HDBaseT Verbindung von Switch und Receiver keinesfalls an dasEthernet angeschlossen werden, da dies das HDBaseT-Equipment beschädigen könnte.

Unterstützte Grafiksignale inklusive HDCP sind respektive UHD 4K30, Full HD 3D oder Full HD 48 Bit. Sound wird bis Dolby True HD oder DTS HD unterstützt. Da die Echtzeitübertragung von Grafiksignalen anders als die von Netzwerksignalenkritisch auf schlechte Verbindungen reagiert, sollten gerade auf lange Distanzen sehr hochwertige Netzwerkkabel verwendet werden. Die HDMI-Zuleitungen zum Matrix Switch sollten 10 Meter nur bei reduzierter Farbtiefe und niedriger Auflösung übersteigen.

Die Maße des Matrix Switch betragen 44 x 26 x 4,4 cm. Mitgeliefert werden zudem 19 Zoll Montage-Winkel für den Einbau. Das Gewicht liegt bei 3,4 kg ohne und 5,3 kg inklusive Zubehör und externem Netzteil. Der zulässige Temperaturbereich ist mit 0 bis 70°C auf Veranstaltungstechnik ausgelegt.

Preise und Verfügbarkeit

Auf der Messe ISE in Amsterdam wird der 'HDMI 4x4 Matrix Switch und Extender PremiumC6-100m PoE mit HDBaseT Technologie' (Artikelnummer 38216) erstmalig in der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Verkaufspreis liegt bei 3639 EUR.

Im Lieferumfang enthalten sind der Matrix Switch mit Multinorm-Netzteil, 19 Zoll Montagewinkel, eine Fernbedienung und sowohl ein IR-Transmitter als auch ein IR-Emitterkabel.

Weitere Details im LINDY-Shop unter www.lindy.de/?&pi=38216

Der 'Receiver C6-100m Premium PoE für HDMI HDBaseT Transmitter' (Artikelnummer 38218) liegt bei 279 EUR. Receiver- und Emitterkabel für IR-Fernbedienungen sind im Lieferumfang enthalten. Die Stromversorgung erfolgt bei geeigneten Transmittern über das HDBaseT-Kabel (PoE-Funktionalität).

Weitere Details im LINDY-Shop unter www.lindy.de/?&pi=38218

Für UHD 4K-Signale über Distanzen von über 100 Metern bietet LINDY verschiedene fiberoptische Peer-to-Peer Extenderlösungen bis zu 3000 Meter Reichweite. Für 769 EUR führt LINDY den 'HDMI 4k High Speed Extender Fiber Optic/LWL 300m' (Artikelnummer 38003) im Sortiment und für 1389 EUR den 'HDMI 4K High Speed Extender Fiber Optic/LWL 3000m' (Artikelnummer 38063).

Reseller und Systemhäuser, sowie registrierte Kunden und Bildungseinrichtungen (Schulen, Universitäten etc.) erhalten auf Anfrage Sonderkonditionen direkt bei LINDY.

Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer.

Weitere Informationen zu LINDY auf der ISE finden Sie unter www.iseurope.org oder ise.lindy.com

 

 

Hintergrund-Info: Funktionsweise von HDBaseT

HDBaseT ist ein Standard, auf dessen Basis über herkömmliche Netzwerkkabel mehrere unkomprimierte Signale parallel übertragen werden. Dies umfasst neben Grafiksignalen auch Multikanal-Audio-Signale und optional Steuersignale über RS232, 10/100 MBit Netzwerk,Signale von IR-Fernbedienungen und die Stromversorgung über die HDBaseT Verbindung (PoE-Funktionalität).

Eine Bandbreite von 12 GBit/s erlaubt auch moderne UHD 4K oder Full HD 3D-Signale ohne Qualitätsverluste zu übertragen. Um das Signal auf einem Bildschirm oder Beamer anzeigen zu lassen, benötigt man pro Bildschirm einen HDBaseT-Receiver, der über einen RJ45-Eingang für das HDBaseT-Signal verfügt und die Grafiksignale über HDMI ausgibt. Weitere Signale wie Netzwerk, RS232 etc. werden vom Receiver extrahiert und über separate Buchsen ausgegeben. Wird vom Transmitter und Receiver der PoE-Standard unterstützt, kann auch die Stromversorgung der Receiver über das Netzwerkkabel erfolgen.

Obwohl für die Übertragung klassische Netzwerkkabel verwendet werden, handelt es sich hierbei jedoch nicht um die Übertragung von Netzwerksignalen. Weder Transmitter noch Receiver dürfen demzufolge an Switches oder Hubs angeschlossen werden, da sie durch aktive Netzwerkkomponenten beschädigt werden können.